Ich wollte mir immer schon sakrale Kunst an die Wand hängen und da ich seit meiner Kindheit an der historischen Figur Jesus interessiert war, wurde ich jetzt endlich fündig und hab mir dieses wuchtige Bild auf Leinwand drucken lassen und an die Wand "genagelt". Gerne erinnere ich mich an mein erstes Buch, noch bevor ich lesen konnte, eine bebilderte Bibel für Kinder. Ich hab meiner Mutter solange in den Ohren gelegen, bis sie mir das auf dem Märez Markt gekauft hat. Das Buch wurde bis zu seinem Zerfall durchgeblättert und um diverse Zeichnungen meinerseits ergänzt. Und da ich halt auch Jesus mag, finde ich auch Ostern total spannend. Bin ja kein Kirchengänger, weil mir das einfach zu depressiv und schwermütig daherkommt - da fühlt man sich beim Betreten der heiligen Hallen, gleich immer schuldig. Gegen christliche Kunst hab ich jedoch nichts einzuwenden, tu mich jedoch mit dem Patriarch der katholischen Kirche wie viele andere sehr schwer. Obwohl ich gerade die Gespräche mit einem Pfarrer, der jetzt auch schon Jahre Gast bei uns im Friseur Salon ist, sehr schätze. Auch in seinem hohen Alter, kritisiert er seinen Arbeitsgeber und wir tauschen uns in der kurzen Zeit bei mir über Gott und die Welt aus. Ich liebe seine Metaphern und seine Geschichten und wir frönen beide der Leidenschaft des Lesen und Schreiben. Das sind so Momente bei denen ich mich auch ausserhalb der Kirche einer höheren Macht etwas näher fühle. Was ich jetzt mit dieser Geschichte sagen möchte, ist das gerade weil es ja zurzeit jetzt soviel konfessionslose Schäffchen im Wallis gibt wie noch nie, sollte man nicht alle Berufene über einen Kamm scheren.
Ach ja was ich an Ostern auch immer so liebe, dass die Vorhöfe in meinem Block so still und die Strassen leer sind. Alles ist so ruhig weil alle gerade irgendwo mit sich selbst beschäftigt sind und im Stau stehen...
Wünsche alle schöne Ostern und geniesst das lange Wochenende.
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